Mittwoch, 3. November 2010

Rezension: Die Tribute von Panem (Tödliche Spiele) 1

Januar 2010
Die Tribute von Panem (Tödliche Spiele) 1

Suzanne Collins
414 Seiten
gebundene Ausgabe erschienen im Oetinger Verlag 2009

Story:
Nordamerika in der Zukunft. Die Menschen leben in Distrikten die vom Staat unterdrückt und gesteuert werden. Die sechzehnjährige Katniss ist nach dem Tod ihres Vaters, das Oberhaupt der Familie und geht jagen damit ihre Mutter und ihre kleine Schwester nicht verhungern.
Als bei den alljährlich stattfindenden "Hungerspielen" Katniss Name gezogen wird, muss sie nur noch um ihr eigenes Leben kämpfen. Denn es kann nur einer der Kandidaten gewinnen, nämlich der der am Ende noch lebt und das ganze passiert während das ganze Land live vor dem Fernseher dabei zuschaut.
Jeder gegen Jeden und das bedeutet auch Katniss gegen Peeta gerade der Junge, der Katniss einmal das Leben gerettet hat.

Eigene Meinung:
Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Es ist grausam mit zu erleben, wie Katniss von ihrer Familie getrennt wird um in einer Arena gegen 24 junge Menschen zu kämpfen und die Gewissheit zu haben, dass auch sie töten muss, wenn sie gewinnen will, wenn sie wieder nach Hause kommen will.
Ich habe mich oft gefragt wie ich selbst an Katniss Stelle agieren würde. Was ist ein Mensch bereit zu tun um sein eigenes Leben zu retten. Wie weit würde man selbst gehen. Da das Buch in der Erzählerperspektive von Katniss geschrieben ist, konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen und fühlen was sie fühlt, wie sie leidet und gehungert wie sie am liebsten aufgeben würde, wie sie trauert und wie groß der Hass auf die Spielemacher und das Kapitol ist und wie er immer weiter wächst. Das Buch lässt einen über sein eigenes Leben nachdenken. Ein Leben in dem man alles hat :
Zitat: „Ich frage mich, wie es sich wohl anfühlt in einer Welt zu leben, wo Essen auf Knopfdruck erscheint. Was würde ich in all den Stunden tun, die ich derzeit damit verbringe den Wald auf der Suche nach Nahrung zu durchkämmen…Was tun sie den ganzen Tag,.., abgesehen davon, dass sie ihren Körper dekorieren…“ (S. 76)
Man vergleicht die Hungerspiele mit den heutigen Realityshows. Beim Dschungelcamp oder bei BigBrother müssen sich die Teilnehmer natürlich nicht umbringen, aber auch hier kann nur einer gewinnen und auch hier ist es so, dass die Spielemacher alles dafür tun um es nicht langweilig werden zu lassen. Jeder gegen jeden und wenn es zu harmonisch wird, dann werden halt ein paar Fallen gestellt um das ganze interessanter zu gestalten, um die Sensationsgier des Publikums zu befriedigen.

Ich habe dieses Buch an einem Wochenende verschlungen und war am Sonntag ziemlich enttäuscht, dass der zweite Teil erst im Juni erscheint.

Fazit:
Die Story ist so packend geschrieben, dass ich selbst geweint habe, so sehr habe ich mit Katniss gelitten. Wenn es überhaupt Kritik gibt, dann die, dass man nur erlebt und sieht was Katniss sieht und nicht mitbekommt, was sonst in der Arena passiert, mit welchen Hürden die anderen Teilnehmer zu kämpfen haben, was sie denken oder fühlen.

– „Sehr gut“ …überragend, hat mir wahnsinnig gut gefallen

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