Montag, 29. November 2010

Rezension: Die Bücherdiebin

Die Bücherdiebin
Markus Zusak
587 Seiten
Taschenbuch Verlagsgruppe Random House Oktober 2009

Rezension:
Das Buch ist aus der Sicht des Todes in der Zeit vor und während des zweiten Weltkrieges geschrieben. Es spielt in Deutschland, genauer gesagt in Molching bei München in der Himmelstraße. Denn hier wohnt Liesel Meminger bei ihren Pflegeeltern Hans und Rosi Hubermann.
Der Tod erzählt von seinen Begegnungen mit Liesel Meminger, die er das erste mal trifft, als er ihren Bruder holt, der noch auf dem Weg zu seinen Pflegeeltern im Zug stirbt und auf dessen Beerdigung Liesel ihr erstes Buch, das Handbuch des Totengräbers stielt.
Liesel kann nicht lesen, weiß nicht was in diesem Buch steht, aber es gibt ihr Halt und Trost.
Der Tod wird Liesel aber noch weitere Male treffen. Und er erzählt wie sehr er dieses kleine Mädchen in sein Herz schließt.
Nach der Beerdigung ihres Bruders, gibt Liesels Mutter anstatt zwei, nur ein Kind bei den Hubermanns ab und verlässt Liesel.

Liesels Pflegemutter, Rosa Hubermann ist auf den ersten Blick eine mürrische und strenge Frau, die jeden mit Saumensch anspricht. Aber im Verlauf des Buches wird Rosa zu einer wirklich sympathischen, mutigen und bewundernswerten Frau.

Liesels Pflegevater, Hans Hubermann dagegen ist ein ruhiger Mann. Er spielt Akkordeon, raucht viel und schließt Liesel von Anfang an in sein Herz.
Obwohl er selbst nicht gut lesen kann, hilft er ihr, ohne Fragen zu stellen, das Handbuch des Totengräbers zu lesen und bringt ihr so auch das Lesen bei.

Ein weiterer wichtiger Mensch in Liesels Leben ist Rudi Steiner. Rudi wohnt ebenfalls in der Himmelstraße und geht mit Liesel in eine Klasse. Die Beiden spielen gemeinsam Fußball, klauen Äpfel und Bücher. Die beiden werden beste Freunde und Rudi versucht jedes mal von Liesel einen Kuss zu erhaschen, ob er es schafft lasse ich an dieser Stelle offen.

Und dann ist da Max Vandenburg.
Max ist Jude, sein Vater war im ersten Weltkrieg mit Hans Hubermann zusammen an der Front und ihm verdankt Hans sein Leben. Aus diesem Grund ist Hans ihm etwas schuldig und er versteckt den Juden in seinem Keller. Hans riskiert während des zweiten Weltkrieges das Leben von sich und seiner Familie für einen Fremden, dessen Vater er sein Leben zu verdanken hat.
Max und Liesel werden ebenfalls Freunde, sie lesen zusammen, lachen, weinen und bewundern den Schnee.

Wie bereits erwähnt ist Krieg und darum ist das Buch auch kein fröhliches gute Laune Buch. Es handelt von Trauer, Verlust, Hunger, Hass und Schmerz. Und trotzdem schafft Markus Zusak, dass man das Positive sieht.
Man erlebt so viel Liebe, Freundschaft, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, selbstlose Menschen wie Rosa und Hans Hubermann, und er schafft es sogar, dass der Tod einem ein bisschen Leid tut, denn er macht ja auch nur seinen Job.

Das Buch ist so voll mit Informationen, dass ich noch ewig so weiter schreiben könnte. Ich habe mich auch wirklich schwer getan eine Rezension zu schreiben, weil man ja nicht zu viel verraten möchte und trotzdem einen guten Einblick in dieses wundervolle Buch geben will.

Fazit:
Ein Buch mit ganz vielen Fassetten. Eine Liebeserklärung an Bücher und Worte.
Traurig und tröstend zugleich. Lesenswert !

– „Sehr gut“ …es gibt nichts mehr zu verbessern. Perfekt.

4 Kommentare:

  1. Hey bei dir hats geschneit ;)
    Schön siehts aus, dein neues Design!

    Ich hab das Buch "Die Bücherdiebin" schon eine ganze Weile auf dem Sub liegen und irgendwie drängelt sich immer wieder eins vor.
    Aber ich freue mich darauf, ich lese nur gutes darüber. Schöne Rezension!

    Viel Spass mit dem Schnee, wünscht dir mirjam

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  2. Mich hat das Buch auch sehr beeindruckt. Ich finde "Nazi-Literatur" sonst eher langweilig, aber dieses hier war wirklich gut, gerade weil es aus der Sicht des Todes erzählt wird und weil es sprachlich der Hammer war.

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  4. @ Mirjam: Ja, bei mir hat es geschneit :) Man muss sich ja auch im Web den Wetterverhältnissen vor der Tür anpassen.
    @ Miss Bookiverse: Die Sprache im Buch hat mich zu Beginn erstmal verwirrt und gestört aber wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, passte es einfach und bringt die Emotionen gut rüber.

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